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Sehnsucht ist, wenn man im Gewitter vom Wind zerrissen werden will und vom Regen weggespült. Wenn man morgens zwischen den rosanen Wolken treiben oder den Singvögeln Bühne sein will. Wenn man im Morgengrauen ein Grashalm sein will, der Stolz einen Wassertropfen trägt, wenn man mit den Blättern rauschen und mit dem Wind ziehen, mit den Gräsern wiegen und im Duft der Blumen treiben will. Wenn man so sehr danach verlangt der Grillen Zirpen und das abendliche Frösteln noch näher zu spüren, in sich, durch sich, als Teil des Ganzen, daß man platzen möchte. Wenn man weis, daß man dieses nur ausdrücken kann, indem man sich der Frau hingibt, der man verfallen ist, die alle Träume, alle Wünsche, alle Gedanken und alle Orte in sich vereint, sie streichelt, liebkost, ihrer Schönheit erliegt, sie zum schreien bringt und sich in ihr auflöst. Wenn man, egal was sonst man tut, sich fühlt als ob man verpasst, weil dies die eine einzige Sache ist, die man überhaupt ausdrücken muss, die alles Andere in sich mitträgt, die man nur einem Menschen geben kann und muss. Wenn man weinen muss weil die Sonne untergeht und der Sommer voranschreitet, jeden Tag seinem Verderben entgegen, wenn man nicht schlafen kann, weil man so sehr auf die Sonne wartet, keine Sekunde verpassen will, weder Tag noch nacht.




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